US-Veteranen appellieren an Soldaten, Dienst in Afghanistan zu verweigern

(10.02.2010) Am 1. Dezember 2009 kündigte Präsident Obama an, dass er 30.000 Soldaten zusätzlich nach Afghanistan verlegen werde. Darauf kam eine scharfe Reaktion von March Forward!, einem Verein von Soldaten und Veteranen. Dieser ruft zur Dienstverweigerung und Desertion auf. March Forward! wurde 2008 gegründet mit dem Ziel „...alle zu vereinigen, die beim US-Militär gedient haben und noch dienen und die sich für unsere Rechte, und für das, was gerecht ist, einsetzen wollen“. Die Organisation verteidigt das Recht, Befehle zu verweigern, die rechtswidrig oder unmoralisch sind.

Am 3. Dezember erklärte sie in einer Pressekonferenz: „Wir rufen alle Dienst leistenden Militärs auf, Befehle, nach Afghanistan und Irak zu gehen, nicht zu befolgen. (...) Wir unterstützen euch völlig und sind solidarisch. Schließt euch unserem Kampf an, damit keine Soldaten oder Bürger in diesen verbrecherischen Kriegen ihr Leben verlieren.“ Weiterhin ist die Organisation der Meinung, dass die Einsätze in Irak und Afghanistan nicht in Übereinstimmung sind mit dem Eid, den jeder US-Soldat schwören muss, der US-Verfassung zu dienen.

Seit Oktober 2001 sind in den USA mehr als 50.000 Soldaten desertiert.

Veteranen VS roepen militairen op Afghanistan te weigeren. ´t kan anders/NL Nr. 1 - Feb. 10. Übersetzung: Gertie Brammer/fn. Der Beitrag wurde veröffentlicht in: Connection e.V. und AG »KDV im Krieg« (Hrsg.): Rundbrief »KDV im Krieg«, Ausgabe April 2010

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