Es ist Krieg – Junge Menschen verweigern den Dienst

Ausstellung und Veranstaltungen zur Friedensdekade, 7.-17. November 2010 in Offenbach/M.

Ausstellungsplakat

So., 7. November - Eröffnung Friedensdekade und Ausstellung

18.00 Uhr: Gottesdienst. Predigt: Prof. Dr. Martin Stöhr

19.00 Uhr: Literarisch-Künstlerische Vernissage mit musikalischer Begleitung von Talib Richard Vogl

7. - 17. November (Mo.-Fr.: 12-18 Uhr; Sa.: 11-13 Uhr)

Ausstellung „... aber hat nicht gedient“ - Junge Menschen aus Armenien, Israel, Türkei und Deutschland verweigern den Krieg

Sa., 13. November

13.00 Uhr: Andacht mit Pfrin. Mechthild Gunkel, Beauftragte für Friedensarbeit im Zentrum Ökumene der EKHN

Mi., 17. November

20.00 Uhr: Den Afghanistankrieg beenden! - Alternativen zur gegenwärtigen Afghanistanpolitik. Mit Prof. Dr. Andreas Buro

Alle Veranstaltungen finden statt in der Stadtkirche, Herrnstraße 44 in Offenbach am Main

   

Wieso legen sich junge Menschen mit der mächtigsten Institution im Staate an - dem Militär?

Gerade erwachsen sollen sie der Wehrpflicht Folge leisten und den Dienst in der Armee antreten. Doch eine Handvoll Männer und Frauen hat eine ganz andere Idee: Sie sagen konsequent Nein! Der Fotograf Timo Vogt besuchte Kriegsdienstverweigerer in Deutschland, Armenien, Israel und der Türkei. Sie erzählten von ihren Beweggründen und den zuweilen folgenschweren Konsequenzen ihrer Gewissensentscheidung.

Sie zeigen auf, dass Kriegsdienstverweigerung mehr ist, als sich der Pflicht zum Töten zu verweigern. Der deutsche Totalverweigerer Jan-Patrick Ehlert wendet sich mit seinem Nein entschieden gegen die Wehrpflicht, die nun ausgesetzt werden soll. Die israelische Kriegsdienstverweigerin Or Ben David stellt Krieg und Besatzung als Mittel der Politik in Frage. Mehmet Tarhan aus der Türkei durchbricht die Feindbilder und verweigert die Teilnahme am Bürgerkrieg im Osten des Landes. Der armenische Verweigerer Karen Smbatyan will seinem Glauben und seiner Überzeugung treu bleiben. Alle stehen für ein selbstbestimmtes Leben. Sie haben sich für ihren Weg trotz zum Teil schwerwiegender Verfolgung entschieden.

An der israelischen Sperrmauer, mit der Bundeswehr am Hindukusch, bei Militärparaden in der Türkei und in den Schützengräben der Front von Nagorny-Karabach entstand eine fotografische Begleitung der Geschichten von mutigen Querdenkern.

Zur Ökumenischen Friedensdekade zeigen wir Bilder des Fotografen mit Ausschnitten aus den Interviews in einer Ausstellung in der Stadtkirche.

Wir verbinden dies mit verschiedenen Veranstaltungen, zu denen wir Sie herzlich einladen.

 

Während der Ökumenischen Friedensdekade wird es weitere Veranstaltungen mit der von Pax Christi initiierten Aktion „Wanderfriedenskerze“ in Offenbach geben, die unter dem Thema „Leben achten statt Tod verkaufen“ steht. Das Programm finden Sie bei Pax Christi Offenbach über www.stpaul-offenbach.de.

 

Das Programm in der Stadtkirche Offenbach am Main wird getragen von: Connection e.V., Pfarramt für Friedensarbeit im Zentrum Ökumene der EKHN, Ev. Dekanat Offenbach, Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Offenbach, Stadtjugendring Offenbach, Buchladen am Markt

 

Angebot an Jugendgruppen und Schulklassen

Im Rahmen der Ausstellung bieten wir für Jugendgruppen und Schulklassen an, Ausschnitte aus der von Timo Vogt erstellten Audio-Slideshow zu zeigen.

 

Timo Vogt, geboren 1980, arbeitet unter dem Namen randbild.de als Fotograf. Seit 2003 bereist er überwiegend den Kaukasus für gesellschaftliche und politische Fotoreportagen.

Connection e.V., Ev. Dekanat Offenbach und Pfarramt für Friedensarbeit im Zentrum Ökumene der EKHN: Presseinformation vom 19.10.2010. Wir danken für die finanzielle Förderung durch das Bischöfliche Ordinariat des Bistums Mainz.

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