Plakatmotiv des GI-Café Kaiserslautern

Plakatmotiv des GI-Café Kaiserslautern

US Militärpräsenz in der BRD und die Unterstützung des Widerstands innerhalb des US-Militärs

Veranstaltungsangebot: Info- und Spendentour zur Gründung des GI-Cafés in Kaiserslautern, 17.-31. September 2011

von GI-Café Kaiserslautern und Military Counseling Network

(25.06.2011) Die USA unterhalten derzeit eine Vielzahl an Militärbasen in Deutschland, in denen Zehntausende Soldaten stationiert sind. Diese Präsenz ist eine entscheidender Bestandteil zur Durchführung der militärischen Aktivitäten in Irak und Afghanistan.

Um dieser Militärpräsenz entgegen zu treten und den zahlreichen kritischen Stimmen auch innerhalb des US- Militärs eine Plattform zu geben, werden Chris und Meike Capps-Schubert in Kaiserslautern ein GI-Café eröffnen (www.gicafegermany.com). Das Projekt befindet sich im Aufbau. Chris Capps-Schubert und Patrick Spahn wollen auf Veranstaltungen das Projekt und die Perspektiven vorstellen und um Unterstützung für das GI-Café werben.

Wir wollen hiermit anbieten, dass Gruppen und Organisationen zwischen dem 17. und 31. September 2011 Veranstaltungen durchführen können.

Ein GI-Café in Kaiserslautern

Wir sehen das geplante GI-Café in Kaiserslautern in der Tradition der GI-Cafés während des Vietnam-Krieges. Sie waren kraftvolle Katalysatoren zur Unterstützung von kritisch denkenden Soldaten und Friedensaktivisten, sie waren ein kraftvoller Ort des Widerstandes.

Ein GI-Café ist ein Ort, um dauerhaft den direkten Kontakt zu Soldaten halten zu können, alternative Sichtweisen und Informationen zu verbreiten und außerdem Soldaten, Veteranen und deren Familien eine sichere Umgebung außerhalb der Militärstützpunkte zu bieten. Zusätzlich wird Chris die Beratung des Military Counseling Network übernehmen und Soldaten über ihre Rechte und Möglichkeiten informieren, aus der Armee auszusteigen.

Zentrale der US-Militärstützpunkte

Kaiserslautern ist eine stark militarisierte Stadt, eine Bastion sowohl der US- Militärpräsenz hier in Deutschland, als auch eine Zentrale im Krieg gegen den Terror. Hier liegt unter anderem der Militärflughafen Ramstein, ein essentieller Transportknotenpunkt für Afghanistan, Irak, Kuwait und Kirgisien, sowie das Landstuhl Regional Medical Center, in das zahlreiche, in Irak oder Afghanistan verwundete Soldaten zur sofortigen medizinischen Versorgung gebracht werden. Kaiserslautern ist zur Zeit der größte US-Militärstandort außerhalb der kontinentalen USA, der durch die Schließung und Verlegung anderer US-Standorte in der BRD in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut wird. In und um Kaiserslautern, einer Stadt mit ca. 100 000 Einwohnern, leben zur Zeit ca. 50 000 US-Bürger.

Zu den Referenten

Chris Capps-Schubert wurde 2004 Soldat der US Army und diente von November 2005 bis September 2006 in Bagdad. Aufgrund seiner Erfahrungen verweigerte er sich einer Verlegung nach Afghanistan und desertierte 2007 aus der Armee. Nach mehr als 60 Tagen stellte er sich und wurde aus der Armee entlassen. Chris Capps-Schubert berät nun seit mehreren Jahren ausstiegswillige US-Soldatinnen in Deutschland. Gemeinsam mit seiner Frau, Meike Capps-Schubert entwickelte er die Idee, in Kaiserslautern ein GI-Café zu eröffnen.

Patrick Spahn leistete über Eirene – Internationale Christliche Friedensdienste vom Januar 2009 bis Juni 2010 einen Friedensdienst beim Center on Conscience & War in Washington DC. Dort wurde Patrick auch zum GI Rights Counselor ausgebildet und informierte Soldaten über ihre Rechte im Militär. Er erfuhr viel über die Auswirkungen einer Freiwilligenarmee auf das Leben in einer militarisierten US-Gesellschaft.

Auf den Veranstaltungen werden wir ausführlich über die Vision des GI Cafes berichten:

- GI-Widerstand innerhalb der US Streitkräfte zu unterstützen;

- Menschen, die an den Kriegsfolgen leiden, dabei zu helfen, sich erfolgreich in der Gesellschaft zu reintegrieren;

- dem Heldenmythos ein Ende zu setzen und statt dessen Auswirkungen des Krieges auf Veteranen und Menschen in den Kriegszonen wirksam darzustellen;

- einen sicheren Raum für Veteranen und ihre Familie zu schaffen;

- Mit GI-Widerstandsbewegungen in anderen Ländern, sowie der Friedensbewegung eng zusammen zu arbeiten, um erfolgreiche Kooperationen herzustellen.

- die Kriege im Irak und Afghanistan zu beenden;

Kosten und Materialien

Für die Veranstaltungen werden wir Druckvorlagen für Plakate und Flugblätter erstellen. Für Reisekosten erbitten wir von den Gruppen einen Eigenbeitrag von 100 € pro Veranstaltungsort. Zudem benötigen wir eine private Übernachtungsmöglichkeit für die beiden Referenten.

Für die Umsetzung und langfristige Aufrechterhaltung diese Projekts benötigen wir nicht nur ideelle, sondern auch ganz konkrete finanzielle Unterstützung. Daher bitten wir darum, dass wir auf den Veranstaltungen Material verkaufen und Spenden sammeln können.

GI-Café Kaiserslautern und Military Counseling Network: Veranstaltungsangebot: Info- und Spendentour zur Gründung des GI-Cafés in Kaiserslautern im September 2011. 25.06.2011.

Stichworte:    ⇒ Deutschland   ⇒ Militär   ⇒ Projekte   ⇒ Selbstorganisation   ⇒ Soldaten   ⇒ USA