Nagorny-Karabach 

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Nagorny-Karabach: Einigung auf Waffenruhe

Artikel in Zeit online

(10.11.2020) Baku/Eriwan (dpa) - Nach mehr als sechs Wochen schwerer Gefechte in der Südkaukasus-Republik Berg-Karabach haben sich Armenien und Aserbaidschan auf ein Ende aller Kampfhandlungen verständigt. Die neue Waffenruhe trat um 1.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MEZ) in Kraft. Russische Friedenstruppen sollen sie überwachen. In Armenien kam es indes kurz nach der Übereinkunft zu Ausschreitungen

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in Nagornij-Karabach, Foto: Timo Vogt

Armenien und Aserbaidschan: Stimmen gegen den Krieg

(03.11.2020) Seit Ende September gibt es erneut Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Bergregion Nagorny-Karabach. Sie ist mehrheitlich von Menschen mit armenischer Herkunft bewohnt, liegt aber in Aserbaidschan.

Bislang gibt es nur wenige Stimmen aus der Region, die sich gegen den Krieg wenden. Antikriegsaktivist*innen sind offensichtlich auf beiden Seiten marginalisiert. Wir halten es deshalb für umso wichtiger, ihre Stimmen bekannt zu machen. Wir haben dazu einige Beiträge übersetzt und im Internet zusammengestellt.

Armenien, Aserbaidschan und Nagorny-Karabach: Zu Kriegsdienstverweigerung und Desertion

(01.11.2020) Seit über einem Monat gibt es zwischen Armenien und Aserbaidschan erneut Kämpfe um die Bergregion Nagorny-Karabach. Es wird von mehreren Tausend Opfern gesprochen. Trotz mehrfacher Vereinbarungen über einen Waffenstillstand werden die Kämpfe fortgesetzt.Wir geben einen Überblick über die aktuellen Informationen zu Kriegsdienstverweigerung und Desertion in Armenien, Aserbaidschan und Nagorny-Karabach.

Aserbaidschan: “Mit unseren Vorstellungen haben wir gezeigt, dass wir eine echte Opposition sind“

Interview mit einem Antikriegsaktivisten

(08.10.2020) Am 30. September 2020 veröffentlichten 17 linke aserbaidschanische Aktivist*innen eine Antikriegserklärung, in der sie ein Ende des Krieges und die Wiederherstellung des Dialogs einforderten. Der Aktivist und Forscher Bahruz Samadov war einer der Unterzeichnenden. „Eine zersplitterte und gespaltene Gesellschaft wurde plötzlich durch die Macht militärischer Aktionen zusammengebracht“, schrieb er kürzlich in einer Kolumne in OC Media. „Die Regierung, die Opposition und die entpolitisierte Mehrheit vertreten jetzt dieselbe Herrschaftsauffassung, dass es eine nationale Pflicht sei, das verlorene Land zurückzuholen.“ Als Aktivist der Bürgerbewegung NIDA untersucht er derzeit an der Karl-Universität in Prag die autoritäre Verfassung und Entpolitisierung der Gesellschaft in Aserbaidschan. openDemocracy sprach mit Samadov über die Antikriegsstimmen im Land, wie Karabach zum Hauptthema der Politisierung in Aserbaidschan wurde und über die Rolle der aserbaidschanischen Linken.