Wir fordern Gerechtigkeit
Grußbotschaft zur Aktion vor dem kanadischen Konsulat in Düsseldorf
(09.12.2010) Es gab eine Zeit, als Menschen rationale Entscheidungen auf Grundlage von gegebenen Fakten trafen. Leider liegen diese Zeiten lange hinter uns. Wenn wir auf die erste Dekade des neuen Milleniums blicken, müssen wir uns wundern, wie wir an den heutigen Punkt geraten sind. Wir sind da, weil die Mächtigen daran glauben, dass es nützlicher wäre, wenn Ihr Euren Mund haltet und tut, was Euch gesagt wird, statt für die Wahrheit und Gerechtigkeit aufzustehen.
Die US-amerikanischen Soldaten in Kanada stehen an erster Stelle des Kampfes, um die Übergriffe auf die Rechte der Einzelnen durch die USA zu stoppen. Ihnen muss Beifall gespendet werden, statt sie wie potentielle Kriminelle zu behandeln. Wenn es nach der US-Regierung geht, sollen diese Soldaten dazu gezwungen werden, zu stehlen, vergewaltigen und zu töten, wie es auf der Welt heute geschieht. Es sollte kein Verbrechen sein, die Integrität zu haben, um NEIN! zu sagen.
Als Deserteur des „Krieges gegen den Terror“ sende ich meinen Kameraden auf der anderen Seite des Atlantik meine volle Unterstützung. Ich bitte die Regierung Kanadas auch darum, noch einmal über ihre Entscheidung nachzudenken, diesen mutigen Männern und Frauen den Schutz zu versagen. Sie stehen auf der Seite des Rechts, selbst angesichts der mächtigsten Regierung der Welt. Es ist offensichtlich, dass dieser Krieg auf Täuschung basiert. Es ist auch offensichtlich, dass sich unsere Regierung nicht darum kümmert, was den Völkern der eroberten Länder passiert oder den Soldaten ihrer Armeen, wenn sie sich für ihre Ziele einsetzen.
Wie kann man über Menschenrechte und Mitleid sprechen, wenn man dies in konkreten Situationen nicht umsetzt? Was ist mit uns, Menschen aus den USA, die die Welt in Angst und Schrecken versetzt haben? Haben Sie den Mut, mit uns dagegen aufzustehen und die USA dazu zu zwingen, wieder zu einer Nation zu werden, die die Rechte achtet? Die Zeit wird es uns zeigen, aber eins ist klar... Wir werden nicht irgendwohin gehen. Wir werden so lange kämpfen, wie es nötig ist, um Frieden und Gerechtigkeit zu erreichen.
André Shepherd: Grußbotschaft zur Aktion vor dem kanadischen Konsulat in Düsseldorf, 9. Dezember 2010. Übersetzung: Rudi Friedrich. Der Beitrag wurde veröffentlicht in: Connection e.V. und AG »KDV im Krieg« (Hrsg.): Rundbrief »KDV im Krieg«, Ausgabe Februar 2011
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