Arbeit von Connection e.V.

November 2014 bis Februar 2015

von Franz Nadler und Rudi Friedrich

Veranstaltungsangebot

Für einige Orte steht die Vorführung des Dokumentarfilms Out of Society über die Deserteure Emil Richter und André Shepherd schon fest (siehe Seite 2). Wir bieten vom 1.3. bis 31.5.2015 Gruppen und Organisationen an, den Film mit Begleitung der Filmemacherin (oder einer anderen am Film beteiligten Person) vor Ort zu zeigen.

„Ich wollte diesen Film unbedingt realisieren“, so Nancy Brandt. „Die beiden Schicksale und der Mut meiner beiden Protagonisten, zu desertieren und damit diesen großen Schritt ins Ungewisse in Kauf zu nehmen, hat mich sehr beeindruckt.“

Der Film hat eine Länge von 78 min. Er kann gezeigt werden mit deutschen oder englischen Untertiteln. Für die Vorführung stellen wir eine Vorführversion mit einer hohen Auflösung zur Verfügung. Alles weitere unter www.Connection-eV.org/article-2065.

Asylverfahren von US-Deserteur André Shepherd

2013 hatte das Verwaltungsgericht in München den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg gebeten, grundsätzliche Fragen im Verfahren des Asylantrages von André Shepherd zu klären. Nach einer Verhandlung im Juni 2014 legte die Generalanwältin des Gerichtshofes im November 2014 ihr Gutachten vor. Wir berichten darüber auf Seite 4. Ein Urteil des Gerichtshofes erwarten wir im Frühjahr 2015. Danach wird das Verwaltungsgericht in München erneut über den Asylantrag beraten.

Veranstaltungsreihe zur Ukraine

Gemeinsam mit dem DFG-VK Bildungswerk Hessen hatten wir den in Moskau lebenden Sozial- und Politikwissenschaftler Vadim Damier eingeladen, um eine alternative Sicht zum Krieg in der Ukraine darzulegen. Er schilderte auf den Veranstaltungen in Münster, Hamburg, Frankfurt, Mainz, Trier, Düsseldorf, Hagen und Celle, welche Einflüsse und Allianzen es auf den unterschiedlichen Seiten gibt und welche Bedeutung und Folgen die Internationalisierung des Konfliktes haben. Die Veranstaltungen waren nicht nur ausgesprochen gut besucht, mit bis zu 90 Personen, wir erhielten auch überwiegend positive Rückmeldungen.

Solidaritätsaktionen

Ende 2014 erfuhren wir aus verschiedenen Ländern von Verhaftungen und Verurteilungen von KriegsdienstverweigerInnen: in den USA, auf Zypern und in Israel. Wir starteten Solidaritätsaktionen, um bei den zuständigen Behörden gegen die Verfolgung zu protestieren oder den Betroffenen Postkarten zur Unterstützung zukommen zu lassen. Inzwischen sind alle betroffenen VerweigerInnen aus der Haft entlassen. Im vorliegenden Rundbrief finden sich weitere Informationen dazu. Wir danken allen, die sich an den Aktionen beteiligt haben.

Wollen Sie in Zukunft auch informiert werden? Dann bestellen Sie doch einfach den eMail-Newsletter von Connection e.V. über www.Connection-eV.org/news-form.

Kreativ zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung

Vom 15. bis 17. Mai 2015 entwickeln wir derzeit gemeinsam mit der in der Nähe von Limburg liegenden Neuwagenmühle ein künstlerisch-kreatives Projekt zu Kriegsdienstverweigerung international. Verweigerer aus verschiedenen Ländern werden Künstler treffen, um Hintergründe, Motive und Ideen gemeinsam künstlerisch zu gestalten und umzusetzen. Ein Rahmenprogramm bietet die Chance, die Beteiligten zu treffen und mehr zum Thema zu erfahren.

Projekt zu Südkorea

Ein großes Projekt, das wir mit der südkoreanischen Gruppe Welt ohne Krieg in Südafrika entwickelten, wird im April 2015 starten. Einige Aktive der Gruppe werden über mehrere Wochen nach Europa kommen, um bei verschiedenen Organisationen mitzuarbeiten, Veranstaltungen durchzuführen und Kontakte für die weitere Arbeit zu knüpfen. Voraussichtlich werden Myungjin Moon vom 3. bis 30. April, Yeook Yang vom 3. April bis 22. Mai und Seungho Park vom 9. Mai bis 15. Juni bei uns zu Gast sein.

Schon im Vorfeld konnten wir verschiedene Organisationen in die Vorbereitung mit einbeziehen, so die Ev. Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden und die Deutsche Ostasienmission, die sehr daran interessiert sind, dass die Verfolgung von Kriegsdienstverweigerern in Südkorea endlich beendet wird. Dort sind jedes Jahr etwa 700 Verweigerer inhaftiert.

Das Projekt können wir Dank der finanziellen Unterstützung von Brot für die Welt - Ev. Entwicklungsdienst und der Ev. Mission in Solidarität (EMS) durchführen.

Praktikum bei Connection e.V.

Im Januar hatten wir einen Praktikanten bei uns. Roni Sıncı, der derzeit die 9. Klasse in einer Schule in Offenbach besucht, interessierte sich dafür, wie unsere Arbeit konkret aussieht. Er konnte an einem Beratungsgespräch mit einem ukrainischen Verweigerer und an einer Veranstaltung teilnehmen und recherchierte für ein Asylverfahren, wie sich die aktuelle Lage für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure in Georgien und Abchasien darstellt. Seine Zusammenfassungen sind auf Seite 23 zu finden.

Rudi Friedrich und Franz Nadler

Der Beitrag wurde veröffentlicht in: Connection e.V. und AG »KDV im Krieg« (Hrsg.): Rundbrief »KDV im Krieg«, Ausgabe Februar 2015

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