1. Dezember: Tag der Gefangenen für den Frieden
Jetzt Solidaritätsbriefe versenden!
(01.12.2023) In vielen Ländern werden Menschen für ihr Engagement gegen Krieg und Militarismus inhaftiert. „Sie brauchen unsere Solidarität“, so heute Rudi Friedrich von Connection e.V. „Seit über 60 Jahren macht die War Resisters‘ International (WRI) deshalb ihre Namen und Geschichten in der Liste zum Tag der Gefangenen für den Frieden bekannt, damit sie Briefe und Postkarten erhalten können. Damit wir ihnen zeigen können, dass sie nicht alleine stehen.“
Viele Gefangene waren an gewaltlosen Aktionen zur Störung von Kriegsvorbereitung beteiligt. Andere sind Kriegsdienstverweiger*innen, die für die Weigerung, zu den Waffen zu greifen, und den Widerstand gegen Krieg und Militär ins Gefängnis gekommen sind. Oder es sind desertierte Soldat*innen, die dem Horror des Krieges entfliehen oder gar Missstände in der Armee aufgedeckt haben. Die meisten Verweiger*innen arbeiten daran, die Gesellschaft zu entmilitarisieren.
Dieser Tag gibt Ihnen die Chance, Ihre Unterstützung und Solidarität für diese Menschen zum Ausdruck zu bringen!
Schreiben Sie inhaftierten Friedensaktivist*innen, Kriegsgegner*innen und Kriegsdienstverweiger*innen, denen die Freiheit wegen ihrer Arbeit für den Frieden genommen worden ist, einen persönlichen Brief oder eine Postkarte.
Durch Gespräche mit ehemaligen Gefangenen wissen wir, wie wichtig diese Briefe für die Zeit in Gefangenschaft sind. Sie geben Ihnen ein Gefühl der Solidarität und Wertschätzung und hellen die Tage im Gefängnis auf. Eine Kriegsdienstverweigerin, die mehrere Monate in einem Militärgefängnis inhaftiert war, erzählte Connection e.V., dass Briefe und Karten wie „kurze Momente des Durchatmens“ waren. Sie hätten Kraft und Hoffnung gespendet, dass sich andere Menschen gegen Krieg und Militarismus einsetzen, während Sie im Gefängnis war. Briefe an Gefangene sind auch eine unmissverständliche Erinnerung an die Gefängnisbehörden, dass Gefangene nicht alleine sind, sondern von der Öffentlichkeit unterstützt werden.
Wenn Sie eine Karte oder Brief schreiben, überlegen Sie, welchen Worte Ihnen guttun würden, wenn Sie im Gefängnis wären. Hier sind einige Hinweise, die Ihnen beim Schreiben der Briefe helfen werden:
- Karten und Briefe müssen in einem Umschlag verschickt werden;
- Geben Sie Ihren Namen und Anschrift an;
- Seien Sie kommunikativ und kreativ: Schicken Sie Zeichnungen oder Fotos aus Ihrem Leben;
- Lassen Sie die Gefangenen wissen, wie Sie sich gegen Krieg und Kriegsvorbereitungen einsetzen;
- Schreiben Sie nichts, was die Gefangenen in Schwierigkeiten bringen könnte;
- Versuchen Sie, Ihren Brief nicht mit den Worten „Sie sind so mutig, ich könnte nie tun, was Sie getan haben" zu beginnen, sondern zeigen Sie Wertschätzung und Unterstützung;
- Erwarten Sie nicht, dass die Gefangenen antworten;
- Falls Ihr Brief zurückgesendet wird: Schicken Sie den Brief an die entsprechende Botschaft in Ihrem Land mit der Bitte, ihn an den*die Gefangene*n weiterzuleiten.
Die heute veröffentlichte Liste zum Tag der Gefangenen für den Frieden der War Resisters‘ International beinhaltet Namen aus Eritrea, Israel, Singapur, Russland und Ukraine. Zum Teil liegen Adressen vor. Darüber hinaus können Solidaritätsbriefe über die War Resisters‘ (WRI) International in London oder per Mail an info@wri-irg.org anonymisiert versendet werden. Die Liste mit allen weiteren Informationen kann hier eingesehen werden.
Herzlichen Dank.
Connection e.V.: News vom 1. Dezember 2023