Direkte Aktion: Wie ein kleiner Schritt eine große Wirkung haben kann
Newsletter des Refuser Solidarity Network (RSN)
(08.06.2024) Hey,
hier ist Mattan. Heute möchte ich über die Unterstützung sprechen, die wir vom Refuser Solidarity Network (RSN) für einige der wichtigsten direkten Widerstandsaktionen leisten, die heute vor Ort in Israel stattfinden.
Wir stehen in engem Kontakt mit einer Reihe von Widerstandsgruppen. Diese werden von jungen israelischen Aktivist*innen geleitet, die nicht mit etablierten NGOs verbunden sind. Sie haben großartige Ideen, Organisationstalent und eine große Portion Mut und Motivation. Was ihnen fehlt, ist die nötige finanzielle Unterstützung. Nicht für Gehälter oder Infrastruktur, sondern um die bescheidenen Kosten der Aktionen selbst zu decken. Dinge wie Transport, Beschilderung und Ausrüstung.
Als sie sich mit der Bitte um finanzielle Hilfe an uns wandten war klar, dass unsere Antwort positiv ausfallen würde. Wir sahen ihn ihnen eine Gelegenheit, bei der kleine Beträge viel bewirken können, um den gewaltlosen Widerstand zu unterstützen, der die Aufrechterhaltung des Völkermordes im Gazastreifen untergräbt. Hier sind drei Beispiele:
Hatzerim Air Force Base: Die Gesichter der Bombenopfer zu den Bomberpilot*innen zurückbringen. Mit dem Ziel, die Pilot*innen mit dem Schrecken ihrer Taten zu konfrontieren, standen die Demonstrant*innen am Eingang zu einem der größten Stützpunkte israelischer Jets. Mit rot gefärbten Händen und Porträts von bei israelischen Bombenangriffen getöteten Menschen aus dem Gazastreifen skandierten sie "Das Blut klebt an euren Händen".
Sde Teiman: Anklage der entsetzlichen Bedingungen für Gefangene aus Gaza in Israel. Seit dem 7. Oktober werden Tausende von Palästinenser*innen auf unbestimmte Zeit und unter unmenschlichen Bedingungen in der Einrichtung Sde Teiman im Süden Israels festgehalten. Dutzende von ihnen sind gestorben und viele andere haben ausgesagt, dass sie gefoltert wurden: körperliche und sexuelle Gewalt, Hunger und Verweigerung der medizinischen Versorgung. In dem Bemühen, die Aufmerksamkeit auf dieses weitgehend unbekannte Phänomen zu lenken und den Gefangenen zu zeigen, dass sie nicht allein sind, protestierten Aktivist*innen vor dem Gefängnis mit Schildern und Spruchbändern wie "Sde Teiman Torture Camp", "Israel Makes People Disappear" und "At least 40 Palestinians Tortured to Death".
US-Konsulat in Jerusalem: Die Rolle der USA bei der Bewaffnung des Völkermordes in Gaza. Unter dem Motto "Biden: Stoppt die Bewaffnung des Völkermords" ketteten sich Kriegsgegner*innen an das Tor des US-Konsulats in Jerusalem und forderten ein Ende der US-Waffenlieferungen an Israel. Die Polizei nahm sieben Demonstrant*innen gewaltsam fest.
Diese Aktionen hätten ohne Sie und unsere Gemeinschaft nicht stattfinden können. Die israelische Widerstandsbewegung gegen den Krieg wächst und sie braucht Ihre Unterstützung. Wenn Sie sich an unserer Crowdfunding-Kampagne zur Jahresmitte beteiligen, helfen Sie uns, diese bescheidenen Zuschüsse weiterhin schnell an Aktivist*innen zu vergeben, die wirklich etwas bewirken können. Bitte spenden Sie, wenn Sie können.
In Solidarität,
Mattan Helman
Geschäftsführer
Refuser Solidarity Network
Mattan Helman, Direct action: How a little bit can go a long way. Newsletter des Refuser Solidarity Network (RSN). Gesndet via Email am 8. Juni 2024 und ins Deutsche übersetzt von Connection e.V. https://mailchi.mp/refuser/the-problem-is-not-a-specific-soldier-it-is-the-entire-army-refuser-solidarity-network-17973806
Stichworte: ⇒ Antimilitarismus ⇒ Friedensbewegung ⇒ Israel ⇒ Krieg ⇒ Kriegsdienstverweigerung ⇒ Militär ⇒ Militarismus ⇒ Projektberichte ⇒ Selbstorganisation ⇒ USA