Neuigkeiten zur #ObjectWarCampaign
Beilage in der Freitag und graswurzelrevolution
Inzwischen ist die 6. Ausgabe der vierseitigen Beilage in der Wochenzeitung der Freitag und der Monatszeitung graswurzelrevolution erschienen. Dieses Mal mit einem ausführlichen Beitrag zu den Entwicklungen rund um Wehrpflicht, Dienstpflicht und den Rekrutierungsbemühungen der Bundeswehr. Daneben spiegelt die Beilage erneut die internationale Arbeit zu Kriegsdienstverweigerung und Asyl wider. Dabei haben wir besonders Wert darauf gelegt, dass auch Kriegsdienstverweiger*innen selbst zu Wort kommen. Die Beilage (liegt dem Rundbrief bei) kann über unseren Shop kostenlos bezogen werden: www.Connection-eV.org/shop
Kampagne zur Finanzierung von Artem Klyga
Artem Klyga kommt aus Russland und ist seit nun zwei Jahren in Deutschland. Er ist Jurist, spezialisiert auf Militärrecht und hat sehr viel Erfahrung mit Rekrutierung, Verweigerung und alle weiteren Fragen rund um Asyl. Artem trat an uns heran, mit dem Vorschlag, seine Kompetenzen bei Connection e.V. einbringen zu können. Das haben wir gerne aufgegriffen. Um seine Stelle für zumindest zwei Jahre zu finanzieren, starteten wir vor wenigen Tagen eine Fundraising-Kampagne. Wir sind begeistert. Schon jetzt ist von den noch benötigten 40.000 € die Hälfte gespendet worden. Herzlichen Dank. Das ist eine großartige Unterstützung. Artem stellt sich hier selbst vor.
Kongress der Platforma of Anti-War Initiatives
Am 8. und 9. April fand in Brüssel der dritte Kongress der Platforma of Anti-War Initiatives statt. Es ist ein Zusammenschluss von oppositionellen Gruppen aus Russland, die inzwischen weitestgehend im Exil arbeiten. So unterschiedlich die Gruppen und Organisationen sind und so vielfältig ihre Arbeitsschwerpunkte sind, so war der Kongress doch sehr wichtig, um persönlichen Austausch zu ermöglichen und gemeinsame Perspektiven zu entwickeln.
In der Abschlusserklärung schreibt Platforma: „Der Kongress wurde zu einem Ort der Solidarität und der gegenseitigen Unterstützung. Er bestätigte: Die Antikriegsbewegung aus Russland ist lebendig, entwickelt sich weiter, lernt und handelt weiter - trotz Gewalt, Verboten und Repression.
‚Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg. Frieden bedeutet Rechenschaft über Verbrechen und Gerechtigkeit für die Opfer. Wenn Ihnen jemand sagt, dass natürliche Ressourcen oder geopolitische Erwägungen wichtiger sind als Menschenrechte, dann redet er nicht von Frieden. Echter Frieden ist nur möglich, wenn die Täter zur Rechenschaft gezogen und die Leidtragenden angehört werden‘, sagte Marianna Katzarova, UN-Sonderberichterstatterin für die Menschenrechtslage in Russland, auf dem Kongress.
Eines der wichtigsten Ergebnisse des Kongresses war der direkte Austausch mit ukrainischen Teilnehmer*innen. Gemeinsame Sitzungen konzentrierten sich auf die Rückkehr von Gefangenen, die Unterstützung von Flüchtlingen und Strategien für internationale Lobbyarbeit.“
Artem Klyga und Rudi Friedrich hatten Gelegenheit an dem Kongress teilzunehmen. Artem Klyga sprach in einer Arbeitsgruppe „Desertion und Kriegsdienstverweigerung“ über die Situation der Betroffenen in Russland. Ergänzt wurden seine Ausführungen durch Vertreter*innen von Gruppen wie Russie Liberté aus Frankreich, InTransit (Deutschland), der Bewegung für Kriegsdienstverweigerung Russland, School of the Conscripts, Call to Conscience, einer Deserteursgruppe aus Kasachstan und anderen. Gemeinsam zeigten sie auf, wie dramatisch sich die Situation für russische Deserteur*innen und Verweiger*innen in den verschiedensten Ländern darstellt.
Redebeiträge auf Ostermärschen
Zu Ostern waren Franz Nadler, Rudi Friedrich und Thomas Stiefel für Connection e.V. unterwegs. Wir hatten Gelegenheit zur #ObjectWarCampaign, zu den Planungen einer neuen Dienstpflicht in Deutschland sowie zur Desertion im II. Weltkrieg in Bonn, Düren, Köln, Frankfurt/M. und Göttingen zu sprechen. Herzlichen Dank für die Einladungen. Einige Bilder dazu finden sich auf unserer Facebookseite: www.facebook.com/Connection.eV
Aktionen zum 15. Mai
Erneut rufen mehr als 25 Organisationen zu Aktionen rund um den Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung, dem 15. Mai, auf. Veranstaltungen und Aktionen werden voraussichtlich in Göttingen, Stuttgart, Berlin, Greifswald, Brüssel und Bielefeld stattfinden. Eine Abschlusskundgebung ist für Berlin geplant. Dort werden wir unter dem Motto Konzert für die unbekannten Deserteur*innen eine Aktion durchführen. Lebenslaute wird für die Deserteur*innen und uns spielen. Redner*innen aus Russland, Ukraine, Israel und Angola werden erwartet. Und auch der Autor Ole Nymoen, der sich sehr deutlich gegen eine Wehr- bzw. Dienstpflicht äußert, wird sprechen.
Connection e.V.: Neuigkeiten der #ObjectWarCampaign. 1. Mai 2025. Der Beitrag wurde veröffentlicht in: Connection e.V. (Hrsg.): Rundbrief »KDV im Krieg«, Ausgabe Mai 2025
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