Aus unserer Arbeit
Juni 2025
(18.06.2025) An dieser Stelle möchten wir euch einen kurzen Überblick geben, was in den letzten beiden Monaten im Büro von Connection e.V. passiert ist und was wir initiiert haben.
Soliaktionen - T-Shirts #Refuse War und mehr
Ein engagiertes Paar aus Berlin war an uns herangetreten mit der Idee, mit dem Verkauf von T-Shirts eine Soli-Aktion für Connection e.V. und die #ObjectWarCampaign durchzuführen. Gestartet wurde die Aktion pünktlich zum 15. Mai 2025. Innerhalb von zwei Wochen wurden auf diese Weise 365 T-Shirts vorbestellt, ein tolles Ergebnis. So sind mehrere tausend Euro an Spenden eingegangen. Leider war die Aktion befristet. Es können also keine weiteren T-Shirts bestellt werden.
An dieser Stelle wollen wir auch auf andere Soli-Aktionen hinweisen, die in den letzten Monaten stattfanden: ein Friedensfest in Tübingen, verschiedene Geburtstags-Spenden-Aufrufe, Postkartenaktionen. Eine Besonderheit ist auch die Unterstützung durch Gertrude R. Croissier, die ein Buch veröffentlicht hat, eine psychologisch-pazifistiche Betrachtung am Beispiel des Ukraine Krieges. Die Psychotherapeutin beleuchtet in dem Buch die psychologischen und politischen Voraussetzungen für kriegerische Gewalt. Ein dringender Appell an Menschlichkeit und Vernunft angesichts einer globalen tödlichen Bedrohungslage. Empfehlenswert. Ein Flyer liegt dem Rundbrief bei.1 Die Autorin spendet das Autorinnenhonorar an Connection e.V.
Für all diese kreativen Ideen und Unterstützung danken wir herzlich. Dies macht unsere Arbeit für Kriegsdienstverweiger*innen und Deserteur*innen so lebendig.
Filmbeitrag von Frontal im ZDF
Artem Klyga schrieb am 21. Mai 2025: „Wir haben einen Film gedreht! Für die Prime-Time im deutschen ZDF. Auf Deutsch. Mit meiner Beteiligung: www.youtube.com/watch?v=DTYAI65t6ls&t.
Anfang des Jahres habe ich in Berlin – dank eines befreundeten Juristen – zufällig Julia Wischnewska kennengelernt. Ich erzählte ihr von meiner Arbeit und meinem lang gehegten Wunsch, einen kurzen Film für ein breites Publikum über russische Deserteure zu machen. Nicht für ein russisches Publikum (das hatten wir schon, und viel Neues gäbe es dort nicht zu erzählen), sondern für ein deutsches. Ich sah darin eine weitere Möglichkeit, sowohl die deutsche Öffentlichkeit als auch Politiker*innen für das Thema zu sensibilisieren.“
Julia und ich haben die Idee kurz besprochen, ich habe ihr erzählt, mit wem man sich konkret in Armenien treffen könnte – und einen Monat später brachte sie den Kameramann Konstantin Salomatin und den Produzenten Markus Thöß ins Projekt. Letzterer entwickelte daraus ein vollständiges Konzept und reichte es beim ZDF für das Magazin Frontal ein.
Im März waren wir in Armenien und haben mit russischen Deserteuren gesprochen, zu denen ich bereits Kontakt hatte. Teile ihrer Geschichten und ihre aktuelle Lebenssituation in Armenien sind nun im Film zu sehen. In Berlin traf ich im Bundestag den SPD-Abgeordneten Frank Schwabe, der sich bereits 2022–2023 intensiv mit der Situation russischer Deserteure im Exil beschäftigt hatte. Er teilte seine Einschätzungen und sprach über das Problem der Reisedokumente für Deserteure in der EU – ein Thema, an dem wir weiterhin arbeiten.
Das ist meine bisher größte mediale Arbeit für ein ausländisches Publikum. Ich hoffe, sie bringt konkrete politische Ergebnisse in Deutschland. Der Film ist auf Deutsch – Likes und Reposts freuen mich natürlich sehr!
Veranstaltungsreihe geplant
Gemeinsam mit der Bewegung für Kriegsdienstverweigerung Russland (jetzt: StopArmy Movement) planen wir eine Veranstaltungsreihe mit der Geschäftsführerin der Bewegung, Katya Dikovskaia, und Artem Klyga von Connection e.V. Details haben wir noch nicht festgelegt. Aber klar ist, dass die beiden im Herbst (Zeitraum: 19.-31. Oktober 2025) aus erster Hand über die Situation von russischen Kriegsdienstverweiger*innen und Deserteur*innen berichten werden. Es wird von uns ein Konzept vorbereitet werden, dass für einen Gesamtpreis von voraussichtlich 500 € Honorare, Fahrtkosten und Werbematerial für die Veranstaltungen vorsieht. Bei Interesse bitten wir um Nachricht an Connection e.V.
Connection e.V.: Aus unserer Arbeit, 18. Juni 2025. Der Beitrag wurde veröffentlicht in: Connection e.V. (Hrsg.): Rundbrief »KDV im Krieg«, Ausgabe Juni 2025.
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