Netiwit Chotiphatphaisal

Netiwit Chotiphatphaisal

Thailand: Kriegsdienstverweigerer Netiwit Chotiphatphaisal angeklagt

(09.06.2025) Das Provinzgericht Samut Prakan führte eine Anhörung im Fall von Netiwit Chotiphatphaisal durch. Er hatte sich der Wehrpflicht verweigert und ist nach dem Wehrdienstgesetz angeklagt.

Bei der heutigen Beweisaufnahme hat das Gericht dem Angeklagten die Anklageschrift vorgelesen. Der Angeklagte plädierte auf nicht schuldig und erklärte, er habe von seinem verfassungsmäßigen Recht Gebrauch gemacht, die Einberufung zum Militärdienst zu verweigern.

Die Staatsanwaltschaft hatte am 22. Mai 2025 beim Provinzgericht Samut Prakan Anklage gegen Netiwit erhoben. Sie stützte sich auf einen Vorfall vom 5. April 2024, als sich Netiwit zum Rekrutierungsbüro in der Gemeinde Bang Pu begab. Dort verlas er eine Erklärung des zivilen Ungehorsams, in der er erklärte, dass er sich weigere, der Wehrpflicht nachzukommen.

Die Staatsanwaltschaft beabsichtigt, zwei Zeugen zu benennen: den Offizier des Militärs, der die Anzeige erstattet hat, und den Ermittler der Polizei. Das Anwaltsteam des Angeklagten benannte sieben Zeugen.

Das Gericht hat die Zeugenvernehmung sowohl für die Anklage als auch für die Verteidigung auf den 10. und 11. September 2025 angesetzt.

Bericht des Anwaltsteams und des Human Rights Lawyers Center, 9. Juni 2025. Der Beitrag wurde veröffentlicht in: Connection e.V. (Hrsg.): Rundbrief »KDV im Krieg«, Ausgabe Juni 2025

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