Südkorea: Einführung eines Ersatzdienstes
Am 18. September 2007 entschied das Verteidigungsministerium, Kriegsdienstverweigerern die Möglichkeit eines Ersatzdienstes zu geben. Davon betroffen sind etwa 750 Wehrpflichtige jährlich, die bislang wegen ihrer Verweigerung mit bis zu drei Jahren Haft bestraft wurden. Die meisten von ihnen sind Zeugen Jehovas.
Kriegsdienstverweigerer sollen die anstrengendsten Jobs im sozialen Bereich übernehmen. Der Ersatzdienst soll voraussichtlich 36 Monate dauern, doppelt so lang wie der Militärdienst. Zudem sollen für Soldaten übliche Reservedienstzeiten auch von Kriegsdienstverweigerern im sozialen Bereich abgeleistet werden.
Das Justizministerium erklärte darüber hinaus, dass über eine Amnestie derjenigen Verweigerer gesprochen werde, die letztes Jahr verweigert hatten.
Quelle: Chosun Ilbo, 19.3.2007 und Hankyoreh, 19.9.2007. Der Beitrag erschien in: Connection e.V. und AG "KDV im Krieg" (Hrsg.): Rundbrief »KDV im Krieg«, November 2007.
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