Südkorea: Für das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung 

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Südkoreas Kriegsdienstverweigerer erhalten eine Alternative zum Militärdienst

(09.07.2020) Zum ersten Mal gibt es einen offiziellen Weg für Männer, die aus religiösen oder moralischen Gründen die Ableistung des Militärdienstes verweigern. Am 30. Juni nahm Südkorea offiziell die ersten Anträge von Kriegsdienstverweigerern an. Statt zwei Jahre Dienst im Militär zu leisten, können sie nun beantragen einen dreijährigen Dienst in Gefängnissen oder Haftanstalten abzuleisten.

Foto: Mari Park, ai

Südkorea: Alternative zum Militärdienst ist für Kriegsdienstverweigerer eine neue Form der Bestrafung

(27.12.2019) Kriegsdienstverweigerer in Südkorea werden nach Verabschiedung eines Gesetzes zum Alternativdienst durch das südkoreanische Parlament weiterhin bestraft und stigmatisiert, so Amnesty International. Nach dem neuen Gesetz müssen Verweigerer, die aus religiösen oder anderen Gründen den Kriegsdienst ablehnen, einen dreijährigen Dienst im Gefängnis oder anderen Hafteinrichtungen ableisten. Bislang sind sie zu 18 Monaten Haft verurteilt worden.

Aktion zur Kriegsdienstverweigerung in Seoul

Südkorea: Weiter kein Gesetz zur Kriegsdienstverweigerung

(23.09.2019) Über Jahrzehnte gab es in Südkorea ein System der Wehrpflicht, mit dem Kriegsdienstverweigerer kriminalisiert wurden. Sie entschieden sich, eher ins Gefängnis zu gehen, als Militärdienst abzuleisten, weil ihr Glaube ihnen das Tragen von Waffen verbietet. Ihr jahrzehntelanger Kampf endete im Juni 2018 mit der richtungsweisenden Entscheidung des Verfassungsgerichts, mit dem bei Tausenden von Kriegsdienstverweigerern der Stempel „schuldig“ aufgehoben werden sollte.

Inhaftierte Kriegsdienstverweiger*innen weltweit

(02.04.2019) Der in Griechenland lebende Kriegsdienstverweigerer George Karatzas hatte im Dezember 2018 eine Aufstellung über inhaftierte Kriegsdienstverweigerer weltweit erstellt. Wir haben diese Liste aktualisiert und ergänzt mit Stand vom 2. April 2019. (d. Red.)