„Wir dürfen nicht länger blind sein gegenüber den Verbrechen“
Redebeitrag anlässlich der Einweihung des André Shepherd Weg in Mannheim
(15.05.2017) Liebe Freundinnen und Freunde,
herzlichen Dank für diese Ehre, die mir in Zeiten solch großer Unsicherheit zuteil wird. Es ist ein wunderbares Gefühl zu wissen, dass es weiterhin so viele großartige Menschen gibt, die uns bei unseren Zielen unterstützen, trotz all der Herausforderungen um uns herum.
Aktion zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung
(15.05.2017) Auf Initative des Wohnprojektes umBAU² Turley wurde zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung 2017 in Mannheim der André-Shepherd-Weg eingeweiht. Damit wurde ein gemeinsamer Weg zwischen dem Wohnprojekt und dem Nachbargebäude auf dem Gelände der ehemaligen Turley Kaserne in Mannheim dem Engagement und Wirken des US-Deserteurs André Shepherd gewidmet.
André Shepherd ist ein ehemaliger GI einer Hubschrauberstaffel, die im Irakkrieg 2006 eingesetzt war. Unter dem Einfluss der Massaker an der Zivilbevölkerung seitens der US Armee bei Falludscha ist André Shepherd desertiert und hat als erster US amerikanischer Deserteur politisches Asyl in Deutschland beantragt. Seitdem klagt er sich in Deutschland durch alle denkbaren gerichtlichen Instanzen. Er wird unterstützt von dem Verein Connection e.V., der sich weltweit für das Recht auf Kriegsdienstverweigerung und Desertion einsetzt.
André Shepherd ist für seine Zivilcourage, die ihm dauerhaft die Rückkehr in seine Heimat verwehrt und eine zunächst ungewisse Zukunft bereitet hat, vielfach ausgezeichnet worden. Er ist Träger des Pro Asyl Menschenrechtspreises 2015 und des TAZ Panterpreises für Zivilcourage 2010.