Europa 

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Sheila B. Keetharuth spricht auf der Eritrea Konferenz

Eritrea: Wir müssen von ‘Verbrechen gegen die Menschlichkeit’ ausgehen

UN-Sonderberichterstatterin berichtete auf internationaler Konferenz in Brüssel

(23.10.2017) Es gibt “gute Gründe anzunehmen, dass Verbrechen gegen die Menschlichkeit stattfinden”. Das erklärte Sheila Keetharuth, UN-Sonderberichterstatterin zur Menschenrechtslage in Eritrea, auf einer hochrangig besetzten internationalen Konferenz, die Ende vergangener Woche in Brüssel stattfand. Die entsetzliche Menschenrechtssituation in diesem Land am Horn von Afrika – darunter willkürliche Inhaftierungen und außergerichtliche Tötungen – habe sich “im Grundsatz nicht geändert”, trotz ständiger Beobachtung durch die Vereinten Nationen und anderer Menschenrechtsinstitutionen in den letzten Jahren.

Daniel Mekonnen opens the conference

Wir verurteilen die Europäische Union für ihre Flüchtlingspolitik

TeilnehmerInnen der Konferenz beziehen Stellung

(20.10.2017) Mit mehr als 30 Organisationen, die sich derzeit in Brüssel zu Gesprächen zur Lage der eritreischen Flüchtlinge treffen, nehmen wir mit großer Besorgnis eine Erklärung des Präsidenten des Europäischen Rates, Donald Tusk zur Kenntnis. Er sagte gestern: „Wir haben eine echte Chance, die zentrale Mittelmeerroute zu schließen.“

Sheila Keetharuth

In Eritrea werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen

(19.10.2017) Guten Morgen und danke für die Einladung, auf dieser wichtigen Konferenz „Fluchtsituation Eritrea – Kein Ende in Sicht?“ zu sprechen und zu Strategien für zukünftige Aktionen beitragen zu können. Es ist großartig, hier so viele zu sehen, die sich mit ihrer Arbeit der Verbesserung der Menschenrechtssituation in Eritrea widmen. Ich wurde gebeten, über die Menschenrechtssituation in Eritrea zu sprechen. Für einige Länder, auch in Europa, scheint sich die Situation so weit verbessert zu haben, dass es nun akzeptabel wird, sich in Eritrea zu engagieren und mit dem Land zu kooperieren.

Gaim Kibreab (l.) und Filmon Debru (r.)

Meine Geschichte

Ein eritreischer Flüchtling berichtet

(19.10.2017) Meine Geschichte beginnt zu der Zeit, als ich mich entschied, mein Land zu verlassen. Ich war Student an der Technischen Fakultät in Eritrea. Es war keine normale Universität. Es war vielmehr wie eine Militärschule. Statt eines Dekans hatten wir einen Oberst. Die Schule hatte ihr eigenes Gefängnis für Studenten, die sich - allgemein gesprochen - „falsch „verhielten, die „falschen Fragen“ stellten oder ungerechten Anweisungen der Regierung nicht nachkamen. Oder es traf Studenten, deren Verhalten als rebellisch angesehen wurde. Wir hatten einen Zugführer, einen Kompanieführer, einen Brigadegeneral. Wir waren so etwas wie Reservisten.