Flucht 

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Daniel Mekonnen opens the conference

Wir verurteilen die Europäische Union für ihre Flüchtlingspolitik

TeilnehmerInnen der Konferenz beziehen Stellung

(20.10.2017) Mit mehr als 30 Organisationen, die sich derzeit in Brüssel zu Gesprächen zur Lage der eritreischen Flüchtlinge treffen, nehmen wir mit großer Besorgnis eine Erklärung des Präsidenten des Europäischen Rates, Donald Tusk zur Kenntnis. Er sagte gestern: „Wir haben eine echte Chance, die zentrale Mittelmeerroute zu schließen.“

Gaim Kibreab (l.) und Filmon Debru (r.)

Meine Geschichte

Ein eritreischer Flüchtling berichtet

(19.10.2017) Meine Geschichte beginnt zu der Zeit, als ich mich entschied, mein Land zu verlassen. Ich war Student an der Technischen Fakultät in Eritrea. Es war keine normale Universität. Es war vielmehr wie eine Militärschule. Statt eines Dekans hatten wir einen Oberst. Die Schule hatte ihr eigenes Gefängnis für Studenten, die sich - allgemein gesprochen - „falsch „verhielten, die „falschen Fragen“ stellten oder ungerechten Anweisungen der Regierung nicht nachkamen. Oder es traf Studenten, deren Verhalten als rebellisch angesehen wurde. Wir hatten einen Zugführer, einen Kompanieführer, einen Brigadegeneral. Wir waren so etwas wie Reservisten.

Demonstration in Frankfurt/Main

Eritrea: Reflektionen über die Ursachen der Vertreibung

(19.10.2017) Es ist eine große Ironie der Geschichte, dass ein Land, das einen kostspieligen dreißigjährigen Krieg kämpfte und einen hohen Tribut an Leben, Vermögen und verpassten Chancen zahlte, unter anderem, um die Wurzeln und die damit verbundenen Ursachen der Vertreibung und des Leids der Bevölkerung zu beseitigen, zu einem der Länder wurde, die, im Verhältnis zur eigenen Bevölkerung, an der Spitze der flüchtlingsproduzierenden Länder stehen.

Demonstration in Frankfurt/Main

Situation von Frauen und Mädchen in Eritrea

(19.10.2017) Eritrea erreichte nach 30 Jahren Krieg 1991 seine Unabhängigkeit von Äthiopien. Die regierende Partei, die Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit (PFDJ), ist seit der Unabhängigkeit die einzige bestehende Partei. Eine 1997 verabschiedete Verfassung wurde nie umgesetzt. Gegenwärtig wird das Land von einer geheimnistuerischen Diktatur regiert, der Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden und die eine gewaltige Rolle in der größten weltweiten Migrationskrise seit dem II. Weltkrieg spielt.