Friedenspreis 

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Laudatio für Timo Vogts Audio-Slideshow

...aber hat nicht gedient – Junge Menschen verweigern den Krieg

(05.03.2011) Die 45 Minuten dauernde Audio-Slideshow des Fotografen Timo Vogt überzeugt die neun Juroren vor allem durch die einfühlsame Nähe und die gelungene Kontextualisierung, die es dem Zuschauer ermöglicht, die persönlichen Entscheidungswege der porträtierten Kriegsdienstverweigerer aus Armenien, Deutschland, Israel und der Türkei nachzuvollziehen. Aus der fotografisch dokumentierten und durch die Interviews konkret beschriebenen politisch-gesellschaftlichen Situation vor Ort werden die jeweiligen Hintergründe und Motive der Verweigerer sichtbar. Und seine Bilder und Geschichten wirken: In einer Welt, die von immer schnelleren, aktuelleren Bildern und Informationen nur so wimmelt, zwingt uns Vogt zum Hinschauen und zum Zuhören. Die gewählte Form der Foto- und Audio-Slideshow wirkt nach und zieht uns in ihren Bann. Die audio-visuelle Slideshow lässt den „Film“ dort entstehen, wo er wirken kann und soll: im Kopf und im Bauch.

„Ich freue mich, dass meine Audio-Slideshow heute ausgezeichnet wird“

Danksagung von Timo Vogt zur Verleihung des Suttnerpreises 2011

(05.03.2011) Ich freue mich, dass der Suttnerpreis meine Audio-Slideshow auszeichnet und so das arg vernachlässigte Thema Kriegsdienstverweigerung mehr Öffentlichkeit bekommt. Kriegsdienstverweigerung ist zwar ein persönlicher, aber ganz und gar kein privater Entschluss, sich einem militärischen Zwangsdienst zu verweigern. Abhängig vom Land, das man betrachtet, müssen junge Leute gleich nach Ende ihrer Schulzeit mit weitreichenden Folgen rechnen. Manchmal endet es im wohl abartigsten, was ein Staat seinen Menschen antun kann: in Folter. Nun weiß ich, dass Fotografie nicht die Welt verändert. Aber ein Ausrufezeichen setzen, dazu ist sie in der Lage und das war meine Motivation.

Fotograf Timo Vogt erhält Suttnerpreis 2011

Connection e.V. begrüßt Auszeichnung für Multi-MediaShow „...aber hat nicht gedient“

(02.03.2011) Fotograf Timo Vogt erhält kommenden Samstag den Bertha-von-Suttner Kunst- & Medienpreis für die im letzten Herbst herausgegebene Multi-MediaShow „...aber hat nicht gedient – Junge Menschen verweigern den Krieg“. Das gab gestern Abend das Friedensinstitut 21 bekannt.

„Die 45 Minuten dauernde Audio-Slideshow des Fotografen Timo Vogt überzeugt die neun Juroren vor allem durch die einfühlsame Nähe und die gelungene Kontextualisierung,“ so das Friedensinstitut 21, „die es dem Zuschauer ermöglicht, die persönlichen Entscheidungswege der porträtierten Kriegsdienstverweigerer aus Armenien, Deutschland, Israel und der Türkei nachzuvollziehen. Timo Vogt, der von Connection e.V. und dem Komitee für Grundrechte und Demokratie unterstützt wurde, gelingt es in hervorragender Art und Weise, das auf seiner journalistischen Recherchereise gesammelte Interview- und Fotomaterial zu einem aufwühlenden zeitgeschichtlichen Dokument zu kompilieren.“

Doppelter Suttnerpreisträger wird Timo Vogt

Preisverleihung am 5. März im Essener Unperfekthaus

(01.03.2011) In der Kategorie „Film und Medien“ fiel im Essener Atelierhaus Alte Schule die Entscheidung der Jury einstimmig auf den Beitrag: „...aber hat nicht gedient – Junge Menschen verweigern den Krieg“. In der Kategorie „Kunst und Aktion“ konnten die wenigen Einreichungen die Jury nicht mehrheitlich überzeugen. Daher kann in der dritten Staffel des Bertha von Suttner Kunst- und Medienpreises in dieser Kategorie kein Preis vergeben werden. Die Online-Abstimmung um den Publikumspreis konnte Timo Vogt ebenfalls mit rund der Hälfte aller abgegebenen Stimmen deutlich für sich entscheiden. So geht auch der diesjährige Publikumspreis an den Beitrag des Fotografen Timo Vogt, welcher damit zwei Auszeichnungen und ein Preisgeld in Höhe von 1.000,- € erhält.