Kindersoldaten 

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Ruanda: Kriegsbeteiligung, Rekrutierung, Desertion und Strafverfolgung

Ehemalige Soldaten berichten

(14.11.2016) Ruanda ist ein innerhalb von Afrika liegendes Land, in dem es bis vor kurzem Kriege und Konflikte gab. 1990 griff eine zumeist von ausgewanderten, den Tutsi angehörenden, Flüchtlingen gebildete Rebellenarmee die ruandischen Streitkräfte von Uganda aus an. Der Krieg dauerte vier Jahre an. Am Ende übernahm die Rebellengruppe, die Ruandische Patriotische Front die Kontrolle des Landes und beendete damit den Genozid von 1994. Der militärische Zweig, die Ruandische Patriotische Armee, integrierte einige aus der besiegten Armee und wurde zu den Ruandischen Verteidigungsstreitkräften.

Dieser Bericht untersucht, inwieweit im letzten Jahrzehnt in Ruanda die Möglichkeit eingeschränkt war, die Armee zu verlassen. Er beruht auf den Aussagen ehemaliger Soldaten, die desertierten.

Kriegsdienstverweigerung nach der Wehrpflicht

(25.09.2012) Mit Verweis auf einen Bericht des Europäischen Büros zur Kriegsdienstverweigerung (EBCO) legte Andreas Speck im September 2012 für die War Resisters‘ International weitere Fakten insbesondere zu den Militäreinsätzen der Europäischen Union, zur Kriegsdienstverweigerung von Soldaten und zur Militarisierung der Jugend dar. (d. Red.)

Burma/Myanmar: Teenager beantragt nach Desertion Schutz bei der ILO

(07.05.2012) Ein Teenager, der vor vier Jahren zwangsweise zum Militär rekrutiert wurde, hat im Büro der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Rangun Schutz beantragt, nachdem er desertierte. Der 19-jährige Ye Min Oo war von einem Mann überredet worden, seine Heimatstadt Chanmyatharzi im Bezirk Mandalay zu verlassen, indem ihm dieser einen Job beim Bau im Township Kyaikhto in Mon anbot, der doppelt so gut bezahlt werden würde, wie die bisherige Arbeit von Ye Min Oo. In Kyaikhto stellte Ye Min Oo fest, dass der Mann tatsächlich ein Rekrutierer der Armee war. Ye Min Oo wurde bedroht und dazu gezwungen, dem Bataillon für Leichte Infanterie Nr. 570 in Monghpyat in Shan beizutreten, wo er fast vier Jahre lang blieb.

Myanmar: 15-jähriger nach Widerstand gegen Einberufung getötet

(31.05.2010) Soldaten der burmesischen Armee (Myanmar - d. Red.) töteten einen 15-jährigen Jungen, der sich weigerte, zur Armee zu gehen. Das berichtete ein führender Aktivist der Arbeiter. Aye Myint von der Arbeitsrechtsgruppe Guiding Star berichtete Exilmedien am Montag, dass Soldaten des 586. Infanteriebataillons der Division Pego zwei Jungen gefangen nahmen, die in einem Reisfeld fischten. Die beiden Jungen weigerten sich, sich dem Bataillon anzuschließen. Einer von ihnen, Tin Min Naing, wurde angeschossen und dann mit einer Mistgabel getötet, als er zu fliehen versuchte. Den anderen Jungen, Kyaw Win Aung, ließen die Soldaten laufen, nachdem er in einem Tempel Schutz gefunden hatte.