Militarisierung 

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Serpaj kritisiert Ausführungsgesetz zur Kriegsdienstverweigerung

(12.09.2010) Die Organisationen Dienst für Frieden und Gerechtigkeit (Serpaj) und Bewegung der Kriegsdienstverweigerer (MOC) lehnen das Gesetz 4013 ab. Sie sehen darin eine Verletzung der Verfassung, da mit dem Gesetz der Dienst als eine Verpflichtung ausgestaltet ist und von den Kriegsdienstverweigerern zudem verlangt wird, ihre Gründe für die Verweigerung darzulegen.

Desweiteren soll ein Nationaler Ausschuss zur Kriegsdienstverweigerung gebildet werden, bestehend aus Vertretern verschiedener Organisationen, dem Staat sowie einem Kriegsdienstverweigerer. Weil dies ein großer Rückschritt gegenüber den von den Jugendlichen erkämpften Erfolgen ist, wird Serpaj dazu aufrufen, dass kein Kriegsdienstverweigerer entsandt wird.

Kolumbien: Wer jung ist, lebt gefährlich

Zwischen Rekrutierung und wirtschaftlicher Unterdrückung

(27.05.2010) Kolumbien ist ein junges Land: Das Durchschnittsalter liegt bei Mitte 20, fast ein Drittel der Bevölkerung ist unter 15 Jahre alt. Dennoch werden die Jugendlichen nicht als eigenständige Gruppe mit eigenen Rechten und Ansprüchen wahrgenommen. Die wirtschaftliche Situation vieler Jugendlicher ist schwierig, die Jugendarbeitslosigkeit extrem hoch. Viele Jugendliche werden Opfer von Zwangsrekrutierungen durch Militär, Guerillagruppen oder paramilitärische Einheiten. Es wird Zeit, die große Gruppe der Jugendlichen endlich als eigenständige politische und gesellschaftliche Akteure wahrzunehmen, meinen die AutorInnen dieses Artikels. (d. Red.)

Kolumbien: Nicht alles ist verhandelbar!

(10.05.2010) Obwohl wir auf der Basis der Gewaltlosigkeit handeln und Dialog, Frieden, Achtung vor dem Anderen und soziale Gleichheit darauf fußen, müssen wir deutlich sagen: Nicht alles ist verhandelbar – nicht alles verdient Dialog und Toleranz. Auch wenn Gewaltlosigkeit bedeutet, Respekt für das Gegenüber zu haben, so heißt das nicht, dass sie gegenüber der Ungerechtigkeit nicht hart sein kann.

Israel: Kriegsdienstverweigerer Shir Regev zum zweiten Mal verurteilt

(26.03.2010) Die israelische Organisation New Profile teilte mit, dass der Kriegsdienstverweigerer Shir Regev am 24. März 2010 zu einer Haftstrafe von 10 Tagen verurteilt wurde. Bereits am 2. März hatte er eine 20-tägige Haftstrafe erhalten, nachdem er nicht der Aufforderung zur Einberufung nachgekommen und daraufhin verhaftet worden war. Der 20-jährige Shir Regev kommt aus der Ortschaft Tuval im Norden Israels. Er ist Anarchist und Aktivist der Bewegung gegen die Besatzung. Gegenwärtig befindet er sich im Militärgefängnis Nr. 6 in der Nähe von Athlit.