Misshandlung 

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Gibt es einen sicheren Ort für eritreische Flüchtlinge?

(05.09.2010) Es sind nun sechs Jahre vergangen, seitdem ich angefangen habe mich gegen die inhumane Behandlung meiner eritreischen Mitmenschen durch die Regierung Eritreas einzusetzen. Es ist wahr, dass Tausende von ihnen das Land auf Grund des unbefristeten Nationaldienstes verlassen haben. Dieser sollte offiziell laut der Erklärung von 1995 befristet sein auf ein Jahr und sechs Monate. In diesem kurzen Text will ich mich nicht auf die Misshandlung durch die eritreische Regierung konzentrieren, die auch von Aktivisten und Menschenrechtsbeobachtern angeprangert werden. Stattdessen werde ich darüber schreiben, wie es denen geht, die diese Diktatur verlassen haben und probieren irgendwo auf der Welt einen sicheren Platz zu finden.

Türkei: Kriegsdienstverweigerer Aydemir freigelassen!

15 Monate Militärdienst oder drei Jahre Folter!

(11.06.2010) Der Kriegsdienstverweigerer Enver Aydemir wurde aufgrund eines „Untauglichkeitsgutachtens“ freigelassen. Sein Anwalt kritisierte das Fehlen einer gesetzlichen Regelung zur Kriegsdienstverweigerung. Die Türkei ist eines von drei Ländern des Europarates, die das Recht auf Kriegsdienstverweigerung nicht anerkennen.

Myanmar: 15-jähriger nach Widerstand gegen Einberufung getötet

(31.05.2010) Soldaten der burmesischen Armee (Myanmar - d. Red.) töteten einen 15-jährigen Jungen, der sich weigerte, zur Armee zu gehen. Das berichtete ein führender Aktivist der Arbeiter. Aye Myint von der Arbeitsrechtsgruppe Guiding Star berichtete Exilmedien am Montag, dass Soldaten des 586. Infanteriebataillons der Division Pego zwei Jungen gefangen nahmen, die in einem Reisfeld fischten. Die beiden Jungen weigerten sich, sich dem Bataillon anzuschließen. Einer von ihnen, Tin Min Naing, wurde angeschossen und dann mit einer Mistgabel getötet, als er zu fliehen versuchte. Den anderen Jungen, Kyaw Win Aung, ließen die Soldaten laufen, nachdem er in einem Tempel Schutz gefunden hatte.

Berufungsgericht bestätigt Verurteilung von Joe Glenton zu neun Monaten Haft

Britischer Afghanistankriegs-Verweigerer weiter in Haft

(22.04.2010) Nach Informationen der britischen Organisation Payday verwarf der High Court in London gestern die Berufung des britischen Verweigerers des Afghanistankriegs, Joe Glenton, und bestätigte die Verurteilung zu neun Monaten Haft wegen Unerlaubter Abwesenheit. Connection e.V., die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Hessen und Iraq Veterans Against the War (IVAW) Europe sehen seine Bestrafung als Maßnahme, um Kritik im Militär zu unterdrücken. „Seit 2003“, so Rudi Friedrich vom Kriegsdienstverweigerungsnetzwerk Connection e.V., „verließen nach Angaben des britischen Kriegsministeriums mehr als 17.000 Soldaten unerlaubt die britische Armee. Das ist eine klare Abstimmung mit den Füßen: Gegen die auch in Großbritannien stark kritisierten Kriegseinsätze in Irak und Afghanistan.“ Chris Capps, Sprecher von IVAW Europe ergänzte: “Sie nahmen sich Joe Glenton vor, weil er das ausgesprochen hatte, was so viele Soldaten denken. Es sollten die verurteilt werden, die den Krieg angezettelt haben und ihn führen, nicht die, die ihn verweigern.“