
Myanmar: «Ich konnte nicht länger unter solchen Verrätern dienen»
Ein Hauptmann desertiert und rechnet mit den Putschisten ab
(01.11.2021) Nyi Thuta konnte es nicht länger mit seinem Gewissen vereinbaren, nach dem Staatsstreich in Myanmar auf der falschen Seite zu stehen. «Es war für mich herzzerreissend, als das Militär begann, auf unschuldige und friedliche Demonstranten zu schiessen», sagt der Hauptmann. «Dabei hatte ich als Soldat einst den Eid abgelegt, das Volk zu schützen», ergänzt er. Der Deserteur wirft den Generälen mit Min Aung Hlaing an der Spitze vor, Hochverrat begangen zu haben, als sie am 1. Februar dieses Jahres mit ihrem Putsch die demokratisch gewählte Regierung stürzten. «Ich konnte nicht länger unter solchen Verrätern dienen», fügt Nyi Thuta an, der sich in ein Versteck absetzte.