Neuigkeiten zur Kampagne für Deserteure und Verweigerer

Russland, Belarus, Ukraine

(12.09.2023) Nach den guten Erfahrungen mit der Aktionswoche im Mai 2023 zur #ObjectWarCampaign im Mai 2023 in Solidarität mit Kriegsdienstverwei­ger*innen und Deser­teur*innen aus Russland, Belarus und der Ukraine rufen wir nun gemeinsam mit mehr als 30 weiteren Organisationen aus Deutschland und Europa zu einer weiteren Aktionswoche auf. Die soll stattfinden mit Blick auf den Internationalen Tag der Menschenrechte vom 4.-10. Dezember 2023.

Wir fordern damit von den Regierungen Russlands, Belarus’ und der Ukraine: Stellen Sie die Verfolgung von Kriegsdienstverweigerer*innen und Deserteur*innen umgehend ein! Wir fordern von der EU und der Bundesregierung: Öffnen Sie die Grenzen! Geben Sie Kriegsgegner*innen die Möglichkeit der Einreise in die Europäische Union! Schützen Sie Kriegsdienstverweigerer*innen und Deserteur*innen aus Russland, Belarus und der Ukraine und geben Sie ihnen Asyl!

Neues Material für die #ObjectWarCampaign

Rechtzeitig vor den Aktionen zum 1. September haben wir unser Faltblatt für die #ObjectWarCampaign neu aufgelegt. Es umfasst nun 8 Seiten DIN 6 lang und enthält neben Aktualisierungen auch eine Liste der an der Kampagne beteiligten Organisationen sowie eine Collage von Bildern aus den letzten beiden Jahren. Er liegt diesem Rundbrief bei. Der Flyer kann – in deutsch und englisch – kostenlos über unseren Onlineshop bestellt werden. Es wurden auch bereits 4.000 Flyer verschickt.

Auf unserer neuen Kampagnen-Website www.objectwarcampaign.org haben wir dazu weitere Informationen zusammengestellt und machen Vorschläge für Aktionen vor Ort. Unser Wunsch ist es, dass an vielen Orten in Deutschland und Europa Aktionen und Veranstaltungen zum Thema stattfinden, um zu zeigen, wie breit die Unterstützung für dieses Thema ist. Materialien und Transparente können wir zur Verfügung stellen. Bitte meldet Euch bei Connection e.V.

Neue Website für die #ObjectWarCampaign

Mit den gemeinsamen Aktionen vor allem im Mai 2023 gab es den Wunsch auch gemeinsam online besser präsent zu sein. Wir haben daher die Website www.objectwarcampaign.org eröffnet, auf der nun aktuelle Informationen veröffentlicht werden, Hintergrundbeiträge erscheinen, die Kampagne vorgestellt wird und auch die an der Kampagne beteiligten Organisationen repräsentiert sind. Einfach mal reinschauen!

Telegram-Kanal zu Asyl und Kriegsdienstverweigerung

Ab sofort betreut Connection e.V. einen russischsprachigen Telegram-Kanal zum Thema Kriegsdienstverweigerung und Asyl. Neben regelmäßigen Updates zur aktuellen Situation russischer, belarussischer und ukrainischer Kriegsdienstverweiger*innen und hilfreichen Verweisen, finden sich dort Kontakte zu russischen, belarussischen, ukrainischen und georgischen Organisationen, die in diesem Bereich tätig sind. Es gibt kompakte Informationen zu den wichtigsten Themenfeldern wie Kriegsdienstverweigerung in Russland, das Dublin-Abkommen oder Asylverfahren in der Europäischen Union. Der Kanal verfügt auch über einen regelmäßig aktualisierten FAQ-Bereich (Frequently Asked Questions). Er richtet sich an russischsprachige Kriegsdienstverweiger*innen, Angehörige und Freunde sowie Unterstützer*innen der Antikriegsbewegung. Er hat bereits 100 Abonnent*innen und ist unter folgendem Link abrufbar: https://t.me/connection_ev

Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen

Wir erhalten derzeit sehr viele Anfragen für Veranstaltungen. Franz Nadler steht nach wie vor gegen Honorar und Fahrtkosten zur Verfügung, um auf Veranstaltungen über unsere Arbeit und die #ObjectWarCampaign zu berichten. Auch Rudi Friedrich und Marah Frech werden in den nächsten Wochen zu Veranstaltungen unterwegs sein. Darüber hinaus gab es sehr viele Presse- und Fernsehberichte über die Situation russischer und ukrainischer Kriegsdienstverweiger*innen und Deser­teur*in­nen, so z.B. ein Fernsehbericht im WDR am 5. September 2023: https://tinyurl.com/mrxd3vfp.

Finanzielle Förderung

Wir sagen Danke an alle, die sich in den letzten Monaten an der Spendenaktion der #ObjectWarCampaign beteiligt haben. Es sind so bislang 200.000 € für diese Arbeit eingegangen. Etwa 160.000 € haben wir inzwischen vor allem für die Unterstützung der Gruppen des Netzwerkes aufgewandt, die sich konkret für die Verweiger*innen einsetzen und können so deren Arbeit nachhaltig absichern. Wir danken auch für die Förderung des Projektes durch PRO ASYL.

Rudi Friedrich: Russland, Belarus, Ukraine - Neuigkeiten zur Kampagne für Deserteure und Verweigerer. 12.9.2023. Der Beitrag wurde veröffentlicht in: Connection e.V. (Hrsg.): Rundbrief »KDV im Krieg«, Ausgabe September 2023

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