Aktion am 15.5.2019 in Bonn

Aktion am 15.5.2019 in Bonn

Eritreische Organisationen rufen zu Aktionen gegen den auch von Eritrea geführten Bürgerkrieg in Äthiopien auf

(07.12.2020) Mehrere eritreische Organisationen rufen anlässlich des Internationalen Tages für Menschenrechte, dem 10. Dezember, zu Aktionen gegen den auch von Eritrea geführten Krieg im Tigray auf. Connection e.V. unterstützt diese Initiative.

Für den Aufruf zusammengeschlossen haben sich Eritrean Focus (Großbritannien), die Eritrean Movement for Democracy and Human Rights (EMDHR), der Eritreische Verein für Demokratie, Kultur und voneinander Lernen e.V. – Deutschland, die Foundation Human Rights for Eritreans (Niederlande) und das Network of Eritrean Women. Sie schreiben in ihrem Aufruf: „Wir verurteilen schärfstens den Krieg und wenden uns gegen jeden ethnische Verfolgung. Wir verurteilen jede Beteiligung des eritreischen Regimes an dem Bürgerkrieg in Äthiopien. Isayas Afewerki, der Regierungschef von Eritrea, ist seit 1991 dafür bekannt, bei Konflikten mit Nachbarländern (Sudan, Äthiopien, Dschibuti und Jemen) zum Krieg zu greifen. Er benutzt für die Ziele des Regimes eine Armee, die über eine unbefristet abzuleistende Wehrpflicht für Männer und Frauen eingesetzt wird. Es gibt deutliche Hinweise dafür, dass Eritrea umfangreichere Mobilisierung auch über Razzien durchführt, um weitere Menschen zwangsweise für die Armee zu rekrutieren. Der Krieg birgt größte Gefahren für die gesamte Region, für die dort lebenden Menschen und die dort Schutz suchenden Flüchtlinge.“

Wie das Europe External Programm with Africa (EEPA) am 5. Dezember 2020 berichtete, hatten die Vereinten Nationen festgestellt, dass in „vielen Teilen der Region Tigray weiter gekämpft“ wird, auch in den Flüchtlingslagern der Region. Die eritreischen Organisationen weisen darauf hin, dass von dem Krieg mehr als 150.000 eritreische Flüchtlinge betroffen sind, die „aufgrund der Zwangsrekrutierungen und Menschenrechtsverletzungen in Eritrea nach Äthiopien flohen. 100.000 von ihnen haben Schutz in der Tigray Region erhalten. Eine Eskalation, eine Beteiligung Eritreas am Krieg, ist für sie von größtem Risiko. Berichtet wird von Gefangennahme und Deportation nach Eritrea.“

Die Organisationen fordern ein Ende des Krieges und ein Ende der Beteiligung Eritreas am Krieg: „Stoppt Zwangsrekrutierungen in den Krieg! Schützt und versorgt die Flüchtlinge!“ Der vollständige Aufruf kann hier eingesehen werden.

Connection e.V.: News vom 7.12.2020

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