Griechenland: Boris Sotiriadis zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt
(22.08.2005) Der griechische Kriegsdienstverweigerer und Zeuge Jehovas Boris Sotiriadis wurde heute vom Militärgericht in Xanthi im Norden Griechenlands zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Er ist griechischer Abstammung, lebte aber zunächst in Georgien, wo er seinen Militärdienst ableistete, bevor er Zeuge Jehovas wurde. Er lebt jetzt auf Zypern. Am 1. August folgte er einer Einberufung, ging zur Kaserne in Aulona und verweigerte dort die Ableistung des Dienstes aus religiösen Gründen. Er wurde verhaftet und zur Kaserne nach Didimoticho gebracht, wo er erneut verweigerte und darum bat, stattdessen einen Ersatzdienst ableisten zu können. Darauf hin wurde er wegen Ungehorsam angeklagt.
Heute verurteilte ihn das Militärgericht in Xanthi zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren ohne Bewährung. Er wird derzeit in das Militärgefängnis in Thessaloniki überstellt. Sotiriadis war nur zu einem dreimonatigen Militärdienst einberufen worden.
War Resisters’ International: E-Mail vom 22. August 2005. Auszüge. Übersetzung: Rudi Friedrich. Aus: Connection e.V. und AG "KDV im Krieg" (Hrsg.): Rundbrief »KDV im Krieg«, September 2005
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