Friedenspreis 

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Demonstration im Februar 2024 in Frankfurt/M.

Neuigkeiten zur #ObjectWarCampaign

(18.11.2024) Aktionen zum Internationalen Tag der Menschenrechte 2024 - Ludwig-Baumann-Friedenspreis 2024

Foto: Uli Glasemann

Connection e.V. erhielt Helga-und-Werner-Sprenger-Friedenspreis 2024

(08.11.2024) Am vergangenen Sonntag wurde im feierlichen Rahmen in Freiburg der diesjährige Helga-und-Werner-Sprenger-Friedenspreis 2024 vergeben. Diesjährige Preisträger*innen sind Connection e.V. und die Initiative Peace for Future. „Wir fühlen uns sehr geehrt“, erklärte Thomas Stiefel von Connection e.V. im Anschluss.

Foto: Uli Glasemann

Friedenspreis der Freiburger Inta-Stiftung geht an zwei Initiativen gegen Krieg und für Friedensarbeit

Bericht der Badischen Zeitung

(04.11.2024) Die Freiburger Inta-Stiftung hat den Helga-und-Werner-Sprenger-Friedenspreis 2024 verliehen. Der mit 5000 Euro dotierte Preis geht an die Friedensinitiativen Connection und "Peace for Future"

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Sofia Zelenkevkich (rechts) mit Übersetzerin. Foto: Uli Glasemann

Redebeitrag anlässlich der Verleihung des Helga-und-Werner-Sprenger Friedenspreises

(03.11.2024) Ich vertrete Get Lost, eine Organisation, die eine Woche nach der Bekanntgabe der Mobilisierung im September 2022 gegründet wurde. Auf Russisch heißt unsere Organisation „Idite Lesom“, was mehrere Bedeutungen hat. Die erste Bedeutung ist „verloren gehen“, offensichtlich eine Botschaft an die russischen Behörden. Die zweite Bedeutung ist „durch den Wald gehen“, Go by the Forest, eine Botschaft an alle, die sich nicht der russischen Armee anschließen oder die desertieren wollen.

Das Hauptziel von Idite Lesom ist es, dass so wenige Russen wie möglich in den Krieg ziehen und kämpfen. Wir wollen damit Putins Armee schwächen und das Ende von Krieg und Diktatur in Russland näher bringen.

Unsere Organisation berät über Einberufung und Mobilisierung, bietet psychologische Hilfe an, hilft russischen Soldaten, von der Front zu desertieren. Sie alle können uns per Telegram-Bot kontaktieren

Mehr als 80 qualifizierte Freiwillige beantworten täglich Fragen zum Thema Militärdienst. In Spitzenzeiten bearbeiten wir bis zu 800 Anfragen pro Tag.

Wir haben uns auf die Unterstützung von Deserteuren spezialisiert. Mit der Ankündigung der Teilmobilisierung im September 2022 wurden die bestehenden Befristungen der Verträge aller Soldaten ausgesetzt. Viele haben weder die Möglichkeit, zu rotieren oder Urlaub zu erhalten. Folglich blieb ihnen nur die Möglichkeit der Desertion um nicht in den Krieg geschickt zu werden. Wir haben etwa 1.000 Soldaten geholfen, die Front zu verlassen. Einige von ihnen blieben in Russland und verstecken sich dort. Andere gingen in die Nachbarländer. Weitere konnten nach Europa oder in die USA kommen.

Einige Erfolgsgeschichten: Wir unterstützten einen Soldaten aus Tschuwaschien, dem nach einem Raketenangriff Finger amputiert wurden und der danach trotzdem wieder einen Marschbefehl für die Front erhielt. Wir halfen einem Deserteur, der aus einem Krankenhaus in Russland entkam und zu Fuß nach Finnland flüchtete. Wir unterstützten einen mehrfach verletzten Soldaten, der Russland verließ und in Frankreich Zuflucht suchte.

Wir arbeiten eng mit Connection e.V. zusammen, zum Schutz der Rechte von Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern. Wir entwickeln rechtliche Instrumente, damit sie einen legalen Aufenthalt in der Europäischen Union erhalten.

Wir sind eine große Gemeinschaft: Idite Lesom hat über 100.000 Abonnent*innen auf verschiedenen Plattformen. Wir informieren dort, wie man seine Rechte schützen kann. Wir teilen Geschichten über Erfolge (und auch Misserfolge). Wir inspirieren und geben Hoffnung.

So können Sie uns helfen: Auf den Folien finden Sie Informationen dazu, wie Sie uns unterstützen können. Ihre Unterstützung ist uns sehr wichtig. Danke.