Israel/Palästina

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Israel: Kriegsdienstverweigerer Omar Saad zu weiteren 40 Tagen Haft verurteilt

Unterstützung erbeten

(15.04.2014) Am 13. April 2014 wurde der drusische Kriegsdienstverweigerer Omar Saad in Israel zum siebten Mal zu einer Haftstrafe verurteilt, dieses Mal zu 40 Tagen. Connection e.V. bittet gemeinsam mit New Profile und der War Resisters` International um Unterstützung.

Der 18-jährige Omar Saad wurde am 13. April 2014 zum siebten Mal innerhalb der letzten fünf Monate zu einer Haftstrafe verurteilt, dieses Mal zu 40 Tagen. Damit beträgt die Gesamtstrafe bereits 160 Tage.

Nach seiner letzten Verurteilung am 23. März 2014 hatte er erklärt: "Ich habe nichts anderes erwartet von einer Besatzungsregierung, die drusische Scheichs vor Gericht stellt, weil sie ihre heiligen Stätten in Syrien besuchen, Angehörige des arabischen Parlaments wegen ihrer politischen Aktivitäten verfolgt, Jugendliche kaltblütig tötet und Frauen und Kinder verhaftet. Diese Regierung kann ich nicht respektieren und ich kann ihr nicht vertrauen. Ich, Omar Zahr Eldin Mohammad Saad erkläre daher erneut: "Ich werde nicht im israelischen Militär Dienst leisten, auch wenn sie mich weitere sechzig Mal inhaftieren."

In seiner Verweigerungserklärung hatte er geschrieben: „Ich weigere mich zur Musterung zu gehen, weil ich das Wehrpflichtgesetz ablehne, das meiner drusischen Gemeinschaft auferlegt wurde. Ich verweigere mich, weil ich ein Mann des Friedens bin und alle Formen der Gewalt hasse. Das Militär stellt für mich die Spitze der körperlichen und psychischen Gewalt dar. Ich bin Musiker und spiele Geige. Ich habe an vielen Orten gespielt und habe Musikerfreunde in Ramallah, Jericho, Jerusalem, Hebron, Nablus, Jenin, Shfa’amr, Eilabun, Rom, Athen, Amman, Beirut, Damaskus und Oslo. Wir alle spielen für Freiheit, Menschlichkeit und Frieden, unsere Waffe ist die Musik und wir sollten keine andere Waffe haben.“ (...mehr)

Omar Saad gehört der palästinensisch-arabischen Gemeinschaft der Drusen an. Im Gegensatz zur gesamten weiteren arabischen Bevölkerung mit israelischer Staatsangehörigkeit wurden Drusen 1956 unter der Regierung des Premierministers Ben Gurion dazu verpflichtet, den Militärdienst abzuleisten. Allen drusischen Mitbürgern wurden Einberufungsbescheide zugestellt, was aus vielen Gründen großen Widerstand der drusischen Gemeinschaft zur Folge hatte. Einer der wichtigsten Gründe dafür war, dass sie sich weigerten, gegen ihre eigenen Leute zu kämpfen und dass sie forderten, anderen arabischen Bürgern in Israel gleichgestellt zu werden. (...mehr).

 

Solidaritätsbriefe können geschickt werden an

Omar Saad, Military ID 08143090, Military Prison No. 6, Military Postal Code 01860, IDF, Israel, Fax: +972-4-9540580

 

Ein Protest-eMail an den israelischen Verteidigungsminister kann über folgenden Link verschickt werden: www.wri-irg.org/node/23086

Quelle: eMails von New Profile und WRI vom 5., 10., 13. und 24. Dezember 2013 sowie vom 14. Januar, 5. Februar, 25. März und 15. April 2014. Der Beitrag wurde veröffentlicht in: Connection e.V. und AG »KDV im Krieg« (Hrsg.): Rundbrief »KDV im Krieg«, Ausgabe Mai 2014.

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